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Nachhaltigkeit: Teil der Unternehmensphilosophie und Wettbewerbsvorteil.

Geschrieben von Resphere | 20.08.25 07:34

„Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie“

Thorsten Kern, General Manager SWARCO Dambach GmbH, im Interview

 

In unserer vernetzten Welt wird Mobilität immer wichtiger, genauso wie Nachhaltigkeit, wie bringt man beides zusammen?

Es wissen sehr wahrscheinlich nur wenige, dass die Gründungsgeschichte unseres Unternehmens im Jahr 1969 durch den visionären und innovativen Tiroler Unternehmer Manfred Swarovski eine Geschichte über Kreislaufwirtschaft, Recycling und unternehmerische soziale Verantwortung ist. Er erkannte das Potenzial von zerbrochenem Flachglas, das zu Mikroglaskugeln verarbeitet Straßenmarkierungen nachtsichtbar macht und so die Verkehrssicherheit entscheidend erhöht.

„Nachhaltiges Handeln kann ein Wettbewerbsvorteil sein und bietet unseren Geschäftspartnern grünere und umweltverträglichere Lösungen.“


SWARCO war zudem das erste Unternehmen, das in den 1990er Jahren die sehr energieeffiziente Lichtquelle LED in Ampeln und Wechselverkehrszeichen am Markt einsetzte. Getreu unserem Leitgedanken, die Lebensqualität zu verbessern, indem wir das Reisen sicherer, schneller, bequemer und umweltfreundlicher gestalten, tragen unsere Softwarelösungen im städtischen und überörtlichen Verkehrsmanagement zu einem optimierten Verkehrsfluss bei und helfen, Emissionen zu reduzieren, Staus und Unfälle zu vermeiden. Mit unseren intelligenten Verkehrsmanagementlösungen helfen wir, den Beitrag des Mobilitätssektors zu den Treibhausgasen und damit zum Klimawandel zu mindern.

 

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung für SWARCO?

Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Wir richten unsere unternehmerische Verantwortung an ökonomischen, sozialen und ökologischen Kriterien aus und sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Handeln ein Wettbewerbsvorteil für uns sein kann und unseren Geschäftspartnern grünere und umweltverträglichere Lösungen bietet.

 

Wie werden die ESG-Leitlinien in Ihrem Unternehmen umgesetzt und wie schaffen Sie Transparenz innerhalb der Berichterstattung?

Wir haben im Unternehmen einen eigenen Verantwortungsbereich mit einem Manager für Corporate Social Responsibility (CSR) eingerichtet, der direkt dem Vorstand unterstellt ist. Mit CSR gehen wir über die gesetzlichen Anforderungen der ESG-Leitlinien mit freiwilligen Maßnahmen hinaus. Nach einer gründlichen Wesentlichkeitsanalyse haben wir vor allem die Themen Energie & Emissionen, Mitarbeiterzufriedenheit sowie Öko- und zirkuläres Produktdesign als Schwerpunkte identifiziert. Zahlreiche Initiativen – von energieeffizienteren Produktionsprozessen über Gesundheitsprogramme für die Belegschaft bis hin zu Life-Cycle-Analysen zu Produkten sowie Kreislaufwirtschaft – liefern hier konkrete Fortschritte im Sinne der Nachhaltigkeit. Seit 2022 veröffentlichen wir jährlich einen ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht. 

 

Thema „Sustainable Mobility“ und „Zero Waste”: Welche Maßnahmen und Prozesse haben Sie bei SWARCO diesbezüglich implementiert?

Nachhaltige Mobilität äußert sich nicht nur in unseren intelligenten Verkehrsmanagementlösungen, sondern auch in der Forcierung der E-Mobilität bei unseren eigenen Fahrzeugflotten. Besondere Produkte und Initiativen stellt SWARCO auch für die vulnerablen Verkehrsteilnehmer bereit, wie z.B. taktile Bodenmarkierungen für Sehbeeinträchtigte oder farblich deutlich von der Fahrbahn getrennte Radwege. Dies fördert die Attraktivität der Mikromobilität per Rad, E-Scooter oder Zu-Fuß-Gehen. Mit unserem Young Mobility Ambassadors-Programm haben wir eine Initiative gesetzt, um junge Menschen für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren und sie zu Vorbildern für Gleichaltrige zu machen. Mit Projekteinreichungen zu spezifischen Themen können Schulklassen nach Entscheid einer Fachjury bis zu 4.000 € für die Klassenkasse gewinnen.

Abfallvermeidung bestimmt unser tägliches Handeln. So haben wir in vielen Unternehmen papierlose Prozesse eingerichtet und die Digitalisierung forciert. Unsere Hersteller von flüssigen Markierungsmaterialien versenden ihre Produkte in Mehrweg-Containern, die recycelfähig sind. Beim Markierungsmaterial Thermoplastik ist die PE-Verpackung Teil der Materialformulierung und wird bei der Verarbeitung mit eingeschmolzen. Und unsere Wiederaufbereitungsmethode ausgedienter Verkehrsschilder bietet deutliche Vorteile für die Ressourcenschonung und die drastische Verringerung des CO2-Fußabdruckes gegenüber der Produktion neuer Aluminium-Schilder.